HSG Ethnography Talks sind aus einer Initiative von Ethnograph*innen entstanden, die an der School of Humanities and Social Sciences (SHSS) an der HSG ein inspirierendes interdisziplinäres Umfeld vorgefunden haben. Mit dem Ziel, die Synergien zu nutzen, die dieses einzigartige Umfeld bietet, haben wir beschlossen, den Begriff der Ethnographie als Ausgangspunkt für transdisziplinäre Gespräche zu wählen. Wir verstehen Ethnographie als Zusammenspiel von ethnographischer Feldforschung und dem Engagement für ethnografische Theorie und ethnographisches Schreiben, die in erster Linie von Anthropolog*innen und Soziolog*innen, aber auch in anderen Wissensgebieten wie der Humangeographie, Medienwissenschaft oder STS, entwickelt und praktiziert wird. Sowohl grundlegend als auch aufgrund ihrer transdisziplinären Reichweite umstritten, ist die Ethnographie eine wichtige Plattform für Gespräche über methodologische und epistemologische Fragen im Rahmen der zeitgenössischen Kultur- und Sozialwissenschaften. Das Ziel der HSG Ethnography Talks ist es, Kolleg*innen aus der SHSS (und der HSG), sowie (internationale) Gastreferent*innen einzuladen, um sich über laufende und zukünftige Forschung sowie über grundsätzliche epistemologische und methodologische Fragen auszutauschen. Folgende Fragen sind von Relevanz: Warum und wie wird Ethnographie praktiziert; wo fängt Ethnographie an und wo hört sie auf; wie kann man Ethnographie für die eigene Forschung nutzen; und schließlich, warum entscheidet man sich für andere methodologischen Zugänge? Die Beschäftigung mit diesen und weiteren Fragen ermöglicht nicht nur Gespräche über bestimmte Forschungsthemen und -vorhaben. Darüber hinaus bieten die HSG Ethnography Talks eine Plattform für die gemeinsame und kritische Reflexion über Themen wie etwa: Macht und (verschiedene Arten von) Wissen, Forschungs- und Datenethik, persönliche Dimensionen der Forschung, gesellschaftspolitische Relevanz und Wirkung von Forschung, Digitalisierung etc.
Organisation: ‘Critical Ethnography Collective’